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Montag, 29. Juli 2013

Interview mit Jacob Gunkel (Phillip): "Am meisten hängengeblieben ist die Fahrt durch Südirland"

Anfang November 2012 bist du nach England aufgebrochen. Was sind Dir dort für Gedanken durch den Kopf gegangen, als du erstmals englischen Boden betreten hast und wusstest, es gibt kein Zurück mehr? 
Ach eigentlich nichts Weltbewegendes. Dass ich meine Familie und Freunde nun 6 Monate nicht sehe, hatte ich bis dahin noch nicht realisiert. Ich war sehr aufgeregt, die Gastfamilie und die neue Umgebung kennenzulernen und auch ein bisschen nervös, ab jetzt vieles alleine klären zu müssen. Vorher hatte ich mir noch gedanklich Ziele gesetzt, die ich erreichen wollte, wie z.B. mein Englisch intensiv zu verbessern oder selbstständiger zu werden. 

Nenne doch einmal kurz deine Stationen in den sieben Monaten in England. Wo warst du im Land überall? Was hast du dort gemacht?
In Bournemouth und Poole war ich insgesamt 3,5 Monate. Dort war ich in der Sprachschule, habe gearbeitet und gewohnt. Zwischendurch war ich in Städten, wie Cardiff (Wales), Bath, Salisbury, Cambridge,… Nach den 3,5 Monaten ging es dann quer durchs Land und auch mal über die Grenzen hinaus. Ich war mit einem Kumpel, ungefähr 30 Australiern, einer Südafrikanerin und ein paar Neuseeländern in ganz Südirland unterwegs (Galway, Cork, Dublin, Dingle,…). Dort sind wir ununterbrochen mit dem Bus umhergefahren und in Hostels gewohnt. Zudem war ich in Glasgow, Edinburgh (die schönste Stadt Großbritanniens), Oxford, Liverpool, Manchester und gaaaanz oft in London. Desweiteren war ich für 10 Tage bei einem Freund in Marmande (Frankreich). In diesen 1,5 Wochen besuchten wir noch die wunderschönen Städte Bordeaux und Toulouse und aßen Muscheln.

Die Engländer sind bekannt für ihren außergewöhnlichen Essensstil. In wie weit ist dir die Englische Küche bekommen? 
Gut. Davor hatte ich wirklich etwas Respekt, doch Fish & Chips kann man wirklich genießen und die Pubs haben echt gutes zu bieten. Zum Frühstück gab es halt auch mal Würstchen, aber auch das lässt sich gut aushalten … jedenfalls für mich Das schlimmste, was ich in einigen Städten erleben musste, waren die Döner. Da war ich dann doch sehr froh, als ich in Deutschland einen essen konnte. Als ich in Schottland war, hab ich dort auch mal die Spezialität Haggis gegessen. Dieses Gericht besteht aus dem Magen eines Schafes, der mit den Innereien dieses Tieres und einigen Gewürzen gefüllt wird – klingt lecker oder!? 

Wollen wir mal mit den Gerüchten aufräumen. Hat es in England mehr geregnet oder schien doch mehr die Sonne?
Also in der Winterzeit regnete es selten, aber es war sehr kalt und stets bewölkt. Ab und zu ließ sich da auch mal die Sonne blicken. Schnee kam gar nicht in Frage, doch als dann mal ein Zentimeter lag, geriet die ganze Stadt in Panik. In der Frühlingszeit regnete es dann doch schon etwas öfter, allerdings zeigte sich meiner Meinung nach auch öfter die Sonne.



Weihnachten und Silvester hast du in England verbracht. In wie weit verlief dort das Weihnachts und Silvesterfest für Dich?
Weihnachten verlief sehr alltäglich, da ich an Heiligabend 13 Stunden arbeitete. Am 25. wurden die Läden dann geschlossen und auch ich hatte frei, aber was besonderes gab es nicht. Jedoch bekam ich Pakete von meinen Eltern und meiner Oma und meinem Opa, was sehr schön war. Silvester wurde dann schon richtig gefeiert. Mit Miriam und 3 anderen Freunden ging es nach London zum London Eye und dort betrachteten wir das spektakulärste Feuerwerk meines ganzen Lebens. Ich hatte richtig Gänsehaut. Danach ging es ab in den angeblich besten Club der Londons und vielleicht der Welt und dort wurde nochmal ordentlich gefeiert. 

Bist du in der Zwischenzeit nach Deutschland gereist oder hast du auch Besuch von Freunden und Familie in England bekommen?
Ich musste aufgrund einiger Sachen, die es zu klären galt, für ein paar Tage nach Deutschland. Und wie oben schon beschrieben kamen 3 Freunde mich besuchen. Zwei kamen aus Deutschland, einer aus der Nähe von Manchester zu mir. Zu meinem Geburtstag traf ich mich dann auch mit meinen Eltern in London. Wir besichtigten die gesamte Stadt, denn sie hatten diese Metropole noch nie besucht.

Gibt es besondere Momente aus dieser Zeit an die du immer wieder gerne und sofort zurückdenken musst? 
Es gab insgesamt viele schöne Moment bzw. war die ganze Reise ein unglaublicher großer Moment. Am meisten hängengeblieben ist die Fahrt durch Südirland und Silvester – das war ein absolutes Highlight. Aber auch Frankreich und jeder Besuch in London war genial und werde ich nicht vergessen.

Seit April bist du wieder in Deutschland. Was steht in der nächsten Zeit bei Dir an? Gibt es schon konkrete Pläne?
Naja eigentlich fast seit Anfang Mai. Ich arbeite immer mal, habe noch ein bisschen Urlaub geplant und im September ziehe ich hoffentlich nach Berlin oder Leipzig, um dort ab Oktober zu studieren. Natürlich wird auch immer mal gerne etwas gegammelt und entspannt oder auch mal gefeiert. Man muss das Leben ja auch genießen, bevor man wieder zum stressigen Part kommt.