Knapp über 1,5 standest du nun als Clara Fischer vor der Kamera. Wie
würdest du diese Zeit beschreiben? Hat es sich wirklich angefühlt wie
1,5 Jahre?
Die Zeit war intensiv. Es war eine Zeit, in der ich extrem
gewachsen bin, meine Stärken und Schwächen kennengelernt habe und
gleichzeitig einige der tollsten Erfahrungen meines Lebens gemacht habe.
Und nein es hat sich nicht wie 1,5 Jahre angefühlt. Manchmal denk ich
es war viel länger und dann gibt es Zeiten, das kommt es mir wie nichts
vor. Allem in allem was es eine wunderschöne Zeit, an welche ich noch
etwas wehmütig zurückschauen werde.
Wenn du an deine ersten Drehtage im Januar 2011 zurück denkst, was ist Dir da in Erinnerung geblieben?
Meine ersten Drehtage waren
super spannend. Ich weiß noch wie mega eingeschüchtert ich damals war
bei all den Leuten um mich rum, die alle genau wissen wollen wie man
sich macht. Und dann war mein erstes Bild in dem ich mit Björn eine
Schneeballschlacht hatte. Und plötzlich hatte ich riesen Spaß an allem.
Und dazu hat auch Björn beigetragen. Er hat mir viel von meiner
Schüchternheit genommen.
Von
deiner Geschichte mit Coco, so manch Abenteuer mit Jo oder auch die WG
Zeiten mit Pasulke und Alex. Was waren in dieser Zeit deine
Lieblingsstorys?
Ach Lieblingsstorys hat ich keine.
Clara hatte wie ich fand immer extrem lustige Storys, die alle auf ihre
Art besonders waren. Mit Luisa, Lena und natürlich Björn habe ich extrem
gerne zusammen gearbeitet. Alle drei sind extrem tolle Menschen, die
ich auch in Zukunft nicht verlieren möchte und alle sehr vermisse.
Die Fans haben sich eine Beziehung zwischen Clara und Tamas gut vorstellen können. Wie hätte dir diese Idee gefallen?
Das bringt mich zum Lachen. Ach ja, der Edzard! Ich wette wären wir
beide länger geblieben wäre es dazu gekommen. Und ich hätte auch kein
Problem damit gehabt. Auch er ist einer der Menschen den Ich nicht
missen will. Also ja, das hätte ich mir auch vorstellen können.
Als
kleine Schwester von Alex hattest du sehr viel mit Björn von der Wellen
gedreht. Wie war für Dich die Arbeit mit ihm? War sie anders als mit
den jungen Einsteinern?
Wie gesagt, für mich war es perfekt, dass es Björn gab. Wenn man die
Outtakes öffentlich machen würde, könnte man sehen wie viel Spass wir
zusammen hatten. Aber Björn war, ist und bleibt ein toller großer Bruder
für mich und ich hoffe nicht, dass wir den Kontakt verlieren. Die
Arbeit mit ihm war natürlich ganz anders. Er hatte viel mehr Erfahrung
von der ich sehr profitiert habe. Auch ist er ein super lieber Mensch,
der einem in jeder Lebenslage hilft. Egal ob ich super happy oder extrem
müde war beim Dreh, er hat es geschafft mich aufzuheitern. Nach dem
Dreh mit ihm war ich wieder gut gelaunt, egal was davor war.
Angenommen du bist für einen Tag
Drehbuchautor. Welche Geschichten hättest du Clara geschrieben? Was
hättest du dir vllt. anders gewünscht?
Also ich hätte mir nicht viel mehr wünschen können. Ich hatte, wie ich
fand, immer super lustige Geschichten für mich zum Spielen. Wenn Clara
weiterhin dabei gewesen wäre hätte ich mir noch mehr Bruder-Schwester
Geschichten gewünscht. Wenn ich selbst Drehbuchautor wäre, hätte ich
wahrscheinlich auch eine Beziehung zwischen Clara und Tamas begonnen.
Aber im Großen und Ganzen hatte ich tolle Stories, die ich nicht hätte
ändern wollen.
Drehpannen gab es in diesen
1,5 Jahren wahrscheinlich mehr als sonst was. Gibt es da ein paar
besondere Patzer, über die du noch heute Lachen musst?
Oh man, wie gesagt, ich würde mir wünschen, dass
die Pannen öffentlich gemacht werden. Mit Björn hatte ich eindeutig die
lustigsten. Als er mich in einer Folge Französisch Vokabeln abgefragt
hat, hat er echt die bescheuerten Wörter rausgesucht, und ich konnte
mich vor lachen nicht mehr halten. Ich weiß nicht wie oft ich die Szene
drehen musste, aber ich weiß, dass wir einfach nur Spaß hatten.
Clara
entscheidet sich in den Ferien neue Wege zu gehen. Wie stellst du dir
das weitere Leben von Clara nun vor? Wird sie Einstein sehr vermissen?
Clara wird Einstein sehr vermissen. Am realistischsten wäre es sicher,
wenn sie zurück kommt. Doch das geht ja leider nicht. Aber Jo und Alex
zu verlassen ist für die sicherlich extrem schlimm.
Im Juli 2012 fiel dann deine letzte Klappe. Wie war dein letzter Drehtag für Dich?
Mein
letzter Drehtag war für mich extrem emotional. Ich musste ich voll
heulen am Schluss und hab die ganze Zeit probiert alles so stark wie
möglich in Erinnerung zu behalten. Einstein war ein Teil von mir. Und
das hat man glaube ich am letzten Tag sehr gespürt.
Seit
Sommer 2012 lebst du nun in der Schweiz. Wie ist dein neues Leben
dort? Vermisst du Erfurt sehr? Gab es am Anfang vllt. einen kleinen
Kulturschock?
Also die
Schweiz ist es auch super. Ich hab tolle Leute kennen gelernt, Ballet
angefangen und bin auch hier sehr glücklich. Man vermisst die alte
Heimat natürlich immer, aber ich bin auch ein Zukunftsmensch. Obwohl ich
weiß, dass Einstein einmalig war, weiß ich auch, dass ich in der
Zukunft und im Hier und Jetzt tolle Momente erleben darf. Einstein hat
mich sehr als Mensch geformt und dafür bin ich allen dort extrem
dankbar.
Deine abschließenden Worte an die Fans:
Ihr lieben Leute da draußen. Danke, dass es euch
gibt, denn ohne euch Einsteingucker, hätte ich nie alles das erleben
dürfen. Vergesst Clara nicht, denn auch wenn sie chaotisch war und einen
damit in den Wahnsinn getrieben hat, war sie ein liebenswerte Mensch.
Ich wünsche euch alles, alles Liebe. Und natürlich jetzt erstmal tolle,
froher Weihnachten. Liebe Grüße aus der Schweiz, Lena.