Es war eine unglaubliche Zeit. In den letzten 3 Jahren war Schloss Einstein ein fester Bestandteil meines Lebens, was ich auch nicht missen möchte. Ich habe durch diese Zeit viele tolle Menschen kennengelernt und hatte sehr viel Spaß! Natürlich gab es ab und an auch mal einen kleinen Durchhänger, aber meist verlief es so, dass wenn ich schlecht gelaunt ankam, die Leute mich dort wieder aufgebaut haben. Es war wie ein "Abenteuer", da durch die immer wieder neuen Geschichten, man nie wusste was einen im nächsten Block erwartet. Leider ist diese Zeit viel zu schnell vergangen und die 3 Jahre kommen mir vor wie vielleicht 3 Monate. Ich bin dankbar, dass ich die Chance hatte diese Zeit zu erleben, da sie mir sehr viel gegeben hat. Danke an das großartige Team, denn durch deren Unterstützung wird Schloss Einstein erst zu dem was es ist.
Wenn du an deine ersten Drehtage im Mai 2009 zurück denkst, was ist Dir da in Erinnerung geblieben?
Ich glaube ich weiß noch alles von diesem Tag :D Die Woche davor, habe ich jeden Tag genutzt, um mich auf den Text vorzubereiten, ich konnte alles perfekt auswendig! Und dann war es auch soweit, ich wurde von einem Fahrer abgeholt, der mir dann erst einmal die Grundabläufe eines Drehtages erläuterte und mir die für mich wichtigsten Leute mit ihren Aufgaben erklärte. Dort angekommen, war erst einmal Essenszeit und danach ging es mit unserem "Kinderbetreuer" in Kostüm und Maske. Mir wurden so viele Leute vorgestellt, dass ich am Ende das Gefühl hatte, niemanden mehr zu kennen :D Am Set angekommen, war es erst einmal eine Umstellung, den Text zusammen mit dem Schauspiel zu verbinden, aber ich habe es ja gemeistert ;) Nur das "Bitte" habe ich am Anfang noch größtenteils ignoriert :D Aber es war ein schöner Tag und ich freute mich schon auf die kommenden :)
Angenommen du bist für einen Tag Drehbuchautor. Welche Geschichten hättest du Ronja geschrieben? Was hättest du dir vllt. anders gewünscht?
Das ist eine gute Frage. Ich weiß nicht was ich für Ronja schreiben würden, aber ich würde etwas mehr Abwechslung reinbringen, da sich doch der Großteil der Zeit von Ronja mit der Liebesbeziehung zu Justus beschäftigt hat.
Drehpannen gab es in diesen drei Jahren wahrscheinlich mehr als sonst was. Gibt es da ein paar besondere Patzer, über die du noch heute Lachen musst?
Da gab es bestimmt schon mal ab und zu welche, jedoch fällt mir grad nur ein einziger ein. Feli und Ronja saßen zusammen auf Felis Bett und tranken Tee. Beide waren betrübt und Feli sogar den Tränen nahe, da sich Berti glaube ich gerade von ihr getrennt hatte. Beide Figuren waren den Tränen nahe und am Ende der Szene sollte es noch ein kurzes Standbild der Situation geben. Doch da die Mittagspause schon seit einer Weile vorbei war, fing mein Bauch auf einmal so laut an zu knurren, dass es selbst noch im Nebenzimmer zu hören war. Alle haben natürlich angefangen zu lachen :D
Ronja geht mit Feli, Bruno und Tamas zu einem Schüleraustausch. Wie stellst du dir das weitere Leben von Ronja nun vor? Wird sie Einstein sehr vermissen?
Ronja wird sich dort denke ich schnell einleben, da sie offen für neue Kulturen, Menschen und Lebensweisen ist, schließlich hat sie auch eine Weile in Peru gelebt. Außerdem hat sie auch ihre Freunde dabei, sodass sie nicht ganz allein einen Neuanfang startet. Allerdings wird sie Einstein schon vermissen. Dort lässt sie mit Justus einen sehr guten Freund zurück und auch viele schöne Erinnerungen. Dort traf sie ihre erste Liebe, sie fand neue Freunde, rettete Tiere, sie lebte einfach ihr Leben und hat sich dort, denke ich, recht wohl gefühlt.
Ich hatte schon bevor ich zum Dreh gefahren bin ein mulmiges Gefühl. Es ist seltsam zu wissen, dass nun 3 Jahre zu Ende gehen würden. Ich drehte meine Szenen und dachte nur die ganze Zeit, dass ist das letzte Mal, du wirst hierher nicht mehr zurückkommen! Als ich merkte, dass die letzte Szene eigentlich abgedreht war, wurde noch extra eine Einstellung für mich gedreht, damit ich die letzte in der Szene war. Am Ende hieß es dann: "Das war Miriam Katzer als Ronja Varga" und die Tränen flossen. Das ganze Team hatte sich versammelt und applaudierte mir. Alle umarmten und trösteten mich und wünschten mir alles Gute für die Zukunft! Es war ein sehr, sehr trauriger Moment, doch auf der andern Seite war es auch schön zu sehen, wie andere aus dem Team mit mir weinten oder schon vorher an mich gedacht hatten und mir eine Kleinigkeit als Erinnerung gaben. Ein Zeichen, dass auch sie mich vielleicht ein bisschen vermissen würde.
Deine abschließenden Worte an die Fans:
Die letzten 3 Jahre waren eine tolle Zeit für mich und ich bin froh darüber, dass ihr Ronja so lieb gewonnen habt! Danke für die Unterstützung, die hat immer wieder aufgebaut und man wusste für wen man das ganze macht. Es war immer wieder toll zu lesen, wenn jemand Ronja mochte, da ich selbst versucht habe, alles zu geben um den Charakter so realistisch wie möglich zu verkörpern! DANKE, DASS ES EUCH GIBT und vergesst mich nicht ganz so schnell ;) Alles, alles Liebe für euch, eure Miriam (Ronja) :)